zurück >>
Zimbabwe 12-2021



Nachdem die letzten Blogs viel über Corona, Kindergarten und ganz allgemein unser Leben in Zimbabwe gehandelt haben, möchte ich im Blog 6 einerseits etwas touristisch werden, in dem ich über die Schönheiten in und um „Kariba“ berichte, andererseits auch Künstlerfreunde zu Word kommen bzw. ihre aktuelle Situation schildern lasse.

 

Blick über Kariba

Kariba

Mit „Kariba“ verbindet uns natürlich nicht nur die Tatsache, dass wir in Birkenried mit Sascha und Christoph unsere Kariba-Lounge haben, sondern besonders, weil Ronika in Kariba geboren und aufgewachsen ist und dort noch einige Ihrer Familienmitglieder wohnen. Regelmäßige Besuche dort haben natürlich Verbundenheit auch in mir entstehen lassen. Zudem steht ganz oben auf den „Hights“ mit bester Aussicht über den See eine große Skulptur von Ronika mit dem Namen „Kariba-Wave Masaisai“, die mittlerweile zu einer der Anlaufstellen und Highlights für Kariba-Besucher geworden ist. Wir freuen uns immer, wenn Freunde uns Bilder von dort schicken oder allgemein in den sozialen Medien gepostet werden.

„Kariba-Wave Masaisai“

Hausboot "Musankwa"

Sonnenuntergang am Karibasee

Beim Katamaran segeln

Fischen auf dem Karibasee

Caribbea-Bay-Hotel

„Kariba“ heißt der volumengrößte Stausee der Welt, liegt im südlichen Afrika und bildet die Grenze zwischen Zambia und Zimbabwe. Die Damm-Mauer wurde in den Jahren 1956 bis 1960 an einer Flussenge errichtet, an der später auch die Stadt Kariba entstand. Den Namen Kariba erhielt der See sowie die Stadt von einem Felsen (damals eigentlich „Kariwa“), der mitten im Fluss nahe der späteren Damm-Mauer herausragt und für viele Bootsfahrer zumVerhängnis wurde.
Der See ist ca. 220 km lang, bis zu 40 km breit und 97 m tief und umfasst eine Fläche von ca. 5400 qkm. Markant sind die überfluteten flachen Ränder mit ihren abgestorbenen Baumskeletten, an denen die Wildtierherden regelmäßig zur Wasseraufnahme kommen während sie gleichzeitig von Nilpferden und Krokodilen beobachtet werden. Kariba-Stadt wird natürlich geprägt von See, seiner Damm-Mauer und außerdem von verschiedenen kleinen Häfen mit ihren Haus- und Fischerbooten.
Daneben gibt es die sogenannten „Heights“ und andere nahe gelegene Hügel mit ihren Wohngebieten, die im Gegensatz zu den Stadtteilen Nyamunga und Mahombe Kombe seinen Bewohnern und Besuchern mehr Platz, Wind und dazu noch schöne Aussichten bieten.

Kariba Safari-Lodge

Auge in Auge mit Hippos

Elefanten am Karibasee

Was ich persönlich sehr interessant und schön finde, was aber mittlerweile für die Bewohner doch zur Herausforderung geworden ist, ist die Tatsache, dass immer mehr wilde Tiere die Stadt und die Wohngegenden frequentieren. Fast ganztätig sieht man Elefanten, Antilopen und Zebras in der Nähe der Wohnhäuser und Anlagen. Abends kommen dann auch noch in manchen Gegenden Nilpferde und gelegentlich auch Löwen dazu.
Für die Besucher gibt es neben klassischen Sunset-Cruises, Katamaran-Segeln und Wild- Safari‘s (Game-Drives) auch noch die Möglichkeit für ein oder besser mehrere Tage Hausboote zu mieten. Es empfehlen sich homogene Gruppen ab 8 Leuten, um dieses besondere Erlebnis zu genießen. Mit diesen unterschiedlich großen Booten kann man den See gemütlich erkunden und an den Abenden oder auch zum Sonnenaufgang in kleinen Beibooten an besonders schön gelegenen Orten angeln oder auch nur Wildtiere beobachten. Dafür sind Anker bzw. Anlegestellen wie die Inseln wie Rhino, Antilope, Fothergill oder Sperwing besonders beliebt, aber auch die flachen Küsten des Matusadona-Nationalparks. Übernachten kann man in Kariba Stadt und Umgebung in unterschiedlichsten Unterkünften. Das Kariba Safari-Lodge bietet höchsten Hotel und Unterkunfts-Standard zu einem vernünftigen Preis, das Altehrwürdige Caribbea-Bay-Hotel mit zwei tollen Pool-Landschaften direkt am See gelegen hat seinen eigenen Charme und viele Lodges an den Hängen der „Hights“ bieten unterschiedliche Standards. Das Tamarind-Lodge liegt auf dem Weg zum National Park und wird immer grösser, genauso wie die Elefantenherden, die sich fast ganztätig davor positionieren. Daneben gibt es die Lodges im und am nahe gelegenen Charara-National-Park, in denen nachhaltiger Kontakt zur Natur und Wild-Beobachtung absolute Priorität haben. Abschließend möchte ich sagen, dass „Kariba“ über viele Jahre vergessen und übersehen worden war, durch seine Nähe zum See und vielen wunderbaren Naturlandschaften jedoch eine ganze besonders zentrale Lage und Möglichkeiten bietet. Wir freuen uns mit Kariba solidarisch zu sein und werden unsere Verbindungen dorthin weiter auszubauen! Vielleicht ja mit Euch?


Michael Kasvinge.

war schon viele Male und über viele Jahr in Deutschland und bei littleZIM. Immer drei Monate lang hat er dort und bei Außenevents „gebildhauert“, Skulpturen aufpoliert, verkauft, Workshops gegeben und seine Kunst und Kultur vertreten und erklärt. Als führendes Mitglied der Künstler-Kolonie TENGENENGE konnte er auch viel über die Geschichte der Bildhauerei dort und über diesen besonderen Ort sehr bildlich erzählen. Seine motivierende Art „slowly slowly, you can do it, keep the fire burning“ ist bei vielen Kurteilnehmern unvergessen.
Trotz Coronaeinschränkungen geht es Michael gut. Er hat sich und seiner Famlie über die Jahre hinweg auch durch seine gute Arbeit bei littleZIM ein schönes Haus in der nahegelegenen Stadt Mwurvi gebaut.

Michael in Tengenenge

Michaels Haus in Tengenenge

Michaels Art

Tabakplantage

Erdnussernte

Dort wurde vor einem Jahr seine kleine Tochter geboren und dort gehen jetzt auch seine beiden Söhne in die Schule bzw. werden von seiner Frau Lois versorgt. Michael ist allerdings immer noch oft und viel in Tengenenge, bebaut und bearbeitet dort ein Stück Land (Erdnüsse, Tabak; Mais) und sucht in den Hügeln der „Great Dykes“ nach seinen speziellen Steinen, die er dann in Tengenenge oder zusammen mit Lois in Mvurwi bearbeitet.
littleZIM ist natürlich weiterhin mit Michael und seiner Familie verbunden und in Kontakt und kauft gerne weiterhin seine besonderen natürlich-moosbeschichteten Skulpturen, deren Anblick uns fast direkt mit zu ihm in die Hügel um Tengenenge mitnehmen. Vielleicht klappt es ja schon nächstes Jahr wieder mit einem Besuch von ihm in Deutschland.


Ich möchte Sie noch mit ein paar Fotos aus dem winterlichen Birkenried nach littleZIM einladen, um dort unsere Skulpturen und besondere Atmosphäre zu genießen und vielliecht ja sogar noch Geschenke für Weihnachten und das Frühjahr zu finden.

"Schneeadler"

"Schneeelefant"

Shona-Queen im winterlichen Birkenried

Lichterwald in Birkenried

"Lichtadler"

Lichterinstallation


Abschließend auch noch der Bericht von Zimrelief über die Arbeit von Ronika, Diana und Den Lehrern mit unseren Kindern aus Manyame und am neuen Kindergartengelände. Spenden sind natürlich auch herzlich willkommen.