Die Steinkunst Zimbabwes hat einen weit zurückliegenden Hintergrund. Die Ursprünge finden sich in der Blütezeit des 11. - 15. Jahrhundert von "Great Zimbabwe", der Hauptstadt des untergegangenen Munhumuntapa-Reiches. In jener größten Ruinenstadt südlich der Sahara fanden sich die ersten erhaltenen Steinskulpturen des Chapungu (eine altertümliche Hühnervogelart, der fest mit der Religion des Shonastammes verwurzelt ist). Heute ist der Chapungu Teil des Nationalwappens Zimbabwes.
Früher waren es hauptsächlich traditionelle, religiöse Inhalte die von den Bildhauern aufgegriffen wurden. In den 50er- bis 60er- Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte die Shona-Bildhauerei eine Renaissance. Begründer der neuzeitlichen Shona-Art ist Joram Maringa aus der Ortschaft Nyanga.
Heute ist Steinbildhauerei ein wichtiger Teil der Gesellschaft Zimbabwes. Mythen, Traditionen, Schicksalsschläge, Familienbande und die Natur werden von vielen Künstlern mit Geduld, kreativem Geschick in Steinen zum Ausdruck gebracht. Beobachtungsgabe und intensive Verbundenheit mit dem Medium Stein, erlauben es den Künstlern immer neue Techniken zu kreieren und jedem Objekt eine eigene Seele zu geben. Es gibt eine Reihe von neuen, aber auch seit vielen Jahrzehnten, bestehende Künstlergruppen und sogar ganze Dörfer wo Bildhauerei gelehrt und praktiziert wird. Das wohl bekannteste Dorf ist Tengenenge.